Jobinterview Kaufmann/ -frau für Büromanagement

Hallo zusammen,

ich habe mich mit Meinard zusammengesetzt und ihm ein paar Fragen zu seinem Ausbildungsberuf gestellt.

S: Hallo Meinard, ganz kurz zu dir: Wie lange bist du schon bei Nehlsen?

M: Hallo Swantje, ich habe meine Ausbildung im August 2015 angefangen, bin somit ziemlich genau 2 Jahre im Unternehmen und starte gerade ins dritte Lehrjahr.

S: Wie bist du darauf gekommen, Kaufmann für Büromanagement zu werden?

M: Im Herbst 2013 habe ich ein Studium für Biotechnologie in Emden begonnen. Obwohl es mir Spaß bereitet hat und ich viele tolle Menschen kennengelernt habe, ist es nie so richtig das Wahre für mich gewesen. In meinen ersten Semesterferien sowie für den Rest des Studiums habe ich einen Nebenjob im SSC (Studierenden Service Center) angenommen. Hier habe ich in den Semesterferien von 8:00-17:00 Uhr im Büro gearbeitet und mich Aufgaben gewidmet, die sich mit den Aufgaben eines Kaufmanns für Büromanagement decken. Als ich nach den Semesterferien wieder ins Studium gegangen bin, habe ich sofort gemerkt, dass mir irgendetwas fehlt. Von da an habe ich es noch bis ins dritte Semester weitergeführt, um zu schauen, ob ich mein Interesse an Biotechnologie wieder wecken kann. Letzten Endes habe ich dann den Entschluss gefasst, nach einer Ausbildung im Büro zu suchen.

S: Wo genau arbeitest du momentan?

M: Momentan sitze ich im Einkauf in der Wilhelm-Karmann-Straße.

S: Hast Du auch direkten Kundenkontakt?

M: Mit Kunden momentan eher weniger, aber sehr viel mit Lieferanten, da wir als Unternehmen im Einkauf die Rolle des Kunden übernehmen.

S: Wie sieht ein typischer Arbeitstag im Büro aus?

M: Ich komme erstmal ins Büro und fahre den PC hoch. Danach starte ich zu allererst Outlook, und schaue nach, was an angefragten Angeboten, Arbeitsanweisungen meiner Ausbilderin, oder sonstigen neuen Nachrichten vorhanden ist. Dann sortiere ich mir meine Aufgaben: Was kann schnell erledigt werden, was benötigt mehr Bearbeitungszeit. Welche Aufgaben müssen kurzfristig erledigt werden, welche können etwas länger „liegen“ bleiben. Und dann geht’s los. Anforderungen bearbeiten, Anfragen verschicken, Angebotsvergleiche durchführen, Anforderungen genehmigen, Bestellungen auslösen, Telefonate mit Lieferanten führen und und und. Wichtig ist für mich als Azubi, am Ende des Tages meine “To-Do-List” zu überarbeiten und erledigte Aufgaben zu streichen. Somit fällt nie etwas unter den Tisch und ich weiß immer, was noch ansteht. Das ist mir gerade dann besonders wichtig, wenn ich am Freitag ins Wochenende gehe und durch die Berufsschule erst am Dienstagnachmittag wieder ins Büro komme. Dadurch wissen meine Ausbilderin sowie meine Kollegen immer was bei mir noch auf dem Tisch liegt und können im Notfall sofort den Sachverhalt nachvollziehen. Das Ganze geht natürlich Hand in Hand mit einem gut organisierten Emailaccount.

S: Und wie läuft das mit der Schule ab?

M: In der Schule sind wir selbstverständlich ebenfalls im dritten Lehrjahr angekommen. Rechnungswesen wird nun vertieft, Englisch ist weggefallen und Fächer wie Projektmanagement sowie Wahlpflichtfächer kommen zum Stundenplan dazu. Unsere Lehrer sind nun fleißig dabei, uns auf die Prüfungen im April vorzubereiten. Für die Verkürzer finden die Prüfungen schon im November statt. Die Mühen der Lehrer spiegeln sich zudem in den guten Noten wieder, also können wir lehrertechnisch nicht klagen. Denen liegt viel daran, dass wir unsere Ausbildung gut und erfolgreich durchlaufen.

S: Was sollte man für diesen Job mitbringen?

M: Definitiv Spaß am Umgang mit Menschen mitbringen. Das ist wirklich das Wichtigste. In jeder Abteilung steht Kommunikation an erster Stelle, ob über Telefon, Email oder auf der persönlichen Ebene. Wichtig ist hierbei, dass man eine nette, freundliche Umgangsform mit Menschen pflegt — Das ist das A und O. Wir wollen alle gut durch unseren Tag kommen und auf der Arbeit etwas erreichen, und das geht am Besten, wenn man mit und nicht gegeneinander arbeitet. Ordnung sollte auch einen hohen Stellenwert haben. Das habe ich auch erstmal neu lernen müssen. Wer sich in der Schule und auch auf der Arbeit besser organisiert, hat es am Ende erheblich leichter. Zudem sind Grundkenntnisse in allen computertechnischen Bereichen nie fehl am Platz. Diese werden aber auch in der Schule vermittelt. Und wo ich gerade Schule erwähne: das Wissen aus der Schule umsetzen zu können ist auf jeden Fall eine gute Eigenschaft.

S: Was ist das Spannendste an deinem Beruf? Was gefällt dir am Besten?

M: Das Spannendste …Hmm. Definitiv die Zusammenarbeit mit Menschen. Aktuell im Einkauf gefällt mir, erhaltene Angebote zu vergleichen und zukünftig auch Preisverhandlungen zu führen. Das Beste sollte immer die Arbeit selbst sowie die Kollegen um einen herum sein. Wenn die Arbeit Spaß macht und die Zusammenarbeit mit Kollegen ebenfalls, dann fühlt sich es kaum wie Arbeit an.

S: Vielen Dank, dass du dir für dieses Interview Zeit genommen hast.

M: Da nicht für 🙂

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