Hallo zusammen,
schön, dass ihr wieder dabei seid! Ich möchte euch heute einen Einblick in die Abteilung Disposition geben. Da ich nicht immer Lust habe Disposition zu schreiben und es auch kaum einer sagt, nennen wir es ab jetzt Dispo, immerhin 6 Buchstaben gespart!
Dispo ist nicht immer gleich Dispo!
Es gibt bei uns verschiedene Dispo‘s, abhängig von den Aufträgen, die dort bearbeitet werden. So ist die Dispo Kanal/Abwasser nicht zusammen mit der Dispo für Container. Ich war in der Dispo der klassischen Müllabfuhr und darüber möchte ich Euch heute was erzählen.
Vor meinem ersten Arbeitstag in der Dispo konnte ich mir nicht wirklich vorstellen, was dort meine Aufgaben sind und wie dort ein typischer Arbeitstag aussieht. Aber nach 4 Monaten habe ich viele spannende und lehrreiche Einblicke in die Arbeitswelt ‘Dispo‘ bekommen.
Los geht es mit dem Tagesplan!
Dieser zeigt an Welcher Mitarbeiter mit Welchem Fahrzeug, Welche Tour fährt. Man könnte ja denken, die Müllabfuhr kommt doch alle zwei Wochen, sprich alle 14 Tage der gleiche Job. Nicht ganz richtig, denn jeder Tag ist anders! Der Mitarbeiter ist mal im Urlaub, der LKW muss in die Werkstatt oder zum TÜV. Zudem weiß man nie wie viel Müll (-tonnen) tatsächlich bereitgestellt wird, ob es irgendwo Stau oder Behinderungen, wie durch Falschparker, gibt.
Der Tagesplan wird am Vortag erstellt und den Kollegen ausgehängt, damit sich jeder auf den nächsten Tag vorbereiten kann. Als nächstes werden die Daten, die im Tagesplan festgehalten sind, in Lewin (ein Computerprogramm bei Nehlsen) eingegeben. Damit werden die Papiere erstellt, die jedes Fahrzeug für den nächsten Tag mitbekommt.
Wenn die Teams morgens so gegen 7 Uhr den Hof verlassen, haben sie Ihre Papiere schon in Ihrem Fach. Während des Tages rufen die Fahrer an, wenn es unterwegs Probleme gibt oder wenn sie fertig sind. Das ist der wichtigste Anruf, denn dann wird koordiniert, wie Sie sich gegenseitig unterstützen können, sodass alle ungefähr zur selben Zeit Feierabend machen können. Wichtig ist dabei nur auf die Fraktion, sprich den jeweiligen Abfall, zu achten. Denn ein LKW, der Papier geladen hat, kann natürlich keine gelben Säcke mehr mitnehmen.
Nach Ihrer Tour, meistens so gegen 15 Uhr müssen die Fahrer Ihre Papiere wieder in der Dispo abgeben, diese werden dann natürlich auf Vollständigkeit und Richtigkeit hin überprüft. Zu den Papieren, wie wir am Vortag erstellt haben, gibt es jetzt noch einen Wiegeschein, den sie beim Abladen erhalten haben. Wichtig ist, dass hier die Daten (wie das Kennzeichen und die Auftragsnummer) stimmen und der LKW nicht überladen wurde.
Dafür muss man natürlich wissen wie viel so ein LKW überhaut laden darf. Das ist nicht bei jedem unserer LKW‘s gleich, denn je nach Achsenanzahl und Gewicht des Aufbaus verändert sich das zulässige Gewicht. Da das natürlich nicht jeder von Anfang an weiß (mich eingeschlossen) war ich froh, dass ich so nette Kollegen hatte, die mir das auch mehr als einmal erklärt haben. Auch die Berufskraftfahrer, die ja wissen müssen wie viel sie zuladen dürfen, haben mir immer gerne Fragen über die LKW’s und ihre Arbeit beantwortet. Oder auch das eine oder andere Mal ein paar lustige Erlebnisse von ihrem Arbeitstag erzählt.
Anhand der Papiere und Wiegescheine wird nun die Arbeitszeit, das Gewicht, die Anzahl der Kilometer und noch viele weitere Daten mit Lewin (wieder unser Programm) erfasst. So wird die Arbeitszeit gleich weiter genutzt um die Anwesenheit des Mitarbeiters zu erfassen.
Dokumentiert wird natürlich auch gaaanz viel in gaaanz vielen Excel Listen (wie eigentlich überall), so muss in der Dispo natürlich auch stetig ein Blick auf die Arbeitssicherheit und die gesetzlichen Vorschriften geworfen werden.
So, das war so der grobe Überblick. Natürlich fallen in der Dispo noch viele weitere Aufgaben an, aber das alles auszuführen wäre dann doch zu viel. Außerdem wollt Ihr doch auch noch was Neues erleben, wenn Ihr einmal selbst in der Disposition seid.