Ganz schön verrückte Zeiten oder? Wer hätte gedacht, dass wir mal in solch einer Situation stecken und unser Leben auf den Kopf gestellt wird. Als systemrelevanter Konzern hat uns die Krise zwar nicht allzu stark getroffen, dennoch haben auch wir Änderungen vornehmen müssen. Unter anderem auch wir Azubis und Duale Studenten. Während sich unser Arbeitsalltag nicht großartig von dem vor Corona unterscheidet, hat sich der Ablauf in puncto Berufsschule und Uni stark anpassen müssen.
Uni mal anders
Wie Gina euch schon in ihrem Beitrag berichtet hat, sind wir im März vom Präsenzunterricht auf E-Learning umgestiegen. Seitdem schicken uns unsere Lehrer fleißig Aufgaben, die wir zu Hause bearbeiten müssen. Dabei unterstützen sie uns natürlich so gut es geht. Aber auch hier hat sich wieder etwas geändert: Vor ein paar Wochen durften wir die Schule nach Monaten wiedersehen und uns in Form des Präsenzunterrichts in aufgeteilten Klassen belehren lassen.
Anders sieht es an der FOM Hochschule in Bremen aus. Hier wird voraussichtlich bis Ende des Semesters – Ende Juli – weitestgehend auf die Präsenz an der Hochschule verzichtet. Fast zeitgleich mit der Berufsschule wurde uns Dualen Studenten mitgeteilt, dass wir aus Sicherheitsgründen nicht mehr vor Ort studieren werden. Damals ging man jedoch von einem Monat aus. Mittlerweile sind es fast 4 Monate, die wir nicht mehr vor Ort unterrichtet wurden.
Im Stich gelassen werden wir jedoch nicht! Anfangs war die Umstellung recht ungewohnt – für uns Studierende als auch für die Professoren. Nach ein paar anfänglichen Problemen und Optimierungen der Lehrmethoden hat das Selbststudium bisher gut geklappt und wir sind sehr optimistisch, dass wir das Semester mit zufriedenstellenden Prüfungsergebnissen abschließen werden.
Apropos Prüfungen..
Corona beschäftigt uns jetzt schon eine Weile (viel zu lange, wenn ihr uns fragt). An den modernen Vorlesungsstil haben wir uns natürlich schon gewöhnt aber eine Frage hatten wir dann doch: Wie sieht es mit den Prüfungen aus? Von anderen Hochschulen haben wir bereits mitbekommen, dass Prüfungen sogar online durchgeführt werden und so haben wir gewartet und gewartet, um zu erfahren, wie diese Thematik bei uns gehandhabt wird.
Und endlich kam die Info. Viel verändert hat sich nicht, aber die FOM hat sich je nach Modul für eine von zwei Lösungen entschieden. Die Hochschule hat sich aufgrund der Hygienevorschriften dazu entschlossen, die Studenten auf verschiedene Räume aufzuteilen, sowie die Prüfungsdauer und damit auch den Umfang der Klausuren teilweise von 90 auf 60 Minuten zu kürzen. Der Gedanke dahinter war, dass wir nicht allzu lange mit vielen Kommilitonen in einem Raum sitzen, die Leistungen der Studenten aber trotzdem noch umfangreich geprüft werden sollen.
Die Prüfungen der Module, die aufgrund der hohen Studentenzahl nicht als Präsenzklausur abgeschlossen werden können, sollen als Scientific Essay absolviert werden. In betroffenen Modulen setzt man sich als Gruppe mit einer Fallstudie auseinander, arbeitet jeweils ein Essay aus und als i-Tüpfelchen soll das Ganze noch präsentiert werden – ganz vorbildlich nicht gemeinsam als Gruppe in einem Raum, sondern per Video. Die Präsentationen werden demnach getrennt aufgenommen, um dabei den Dozenten die Vorgehensweise und Ergebnisse zu präsentieren. Eine ganz schön ungewohnte und unerwartete Lösung. Aber auch dabei werden wird ausreichlich unterstützt und wir als Studenten helfen uns natürlich auch untereinander. Obwohl wir gut mit der Situation klarkommen, wären wir wirklich froh, wenn die Krise wieder vorbei ist und wir zur Normalität zurückkehren können.
In diesem Sinne: Passt auf euch auf, achtet auf eure Mitmenschen und bleibt gesund!
Dennis und Laura ☺