Und was hat dich zu Nehlsen geführt?

Ich kenne bei Weitem nicht alle Kolleginnen und Kollegen hier bei Nehlsen. Viele Gesichter sehe ich bei Feierlichkeiten zum ersten Mal, mit anderen Kollegen wiederum arbeite ich eng zusammen und manche kenne ich nur vom morgendlichen Grüßen auf dem Flur. Zu letzterer Gruppe gehört auch Leon Jäger. Über ein paar Ecken habe ich mitbekommen, dass Leon mit seinen 29 Jahren bereits einen spannenden Werdegang hinter sich hat. Da wollte ich natürlich mehr in Erfahrung bringen und habe Leon direkt gefragt, ob er sich für ein Interview bereit erklären würde. Nach seiner Zustimmung habe ich mich an die Vorbereitung gemacht und uns einen Telefontermin vereinbart. Während des Interviews konnte ich ihm sofort anmerken, dass er für seine Arbeit hier bei Nehlsen brennt und Aussagen wie “Ich versuche stets mein Umfeld und mich selbst dazu zu motivieren, die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser zu machen.” nicht nur daher gesagte Floskeln sind.

Was Leon bereits alles erlebt hat und welche Tätigkeiten er hier ausübt, erfahrt ihr im Interview. 🙂


  1. Wie sah dein Werdegang vor Nehlsen aus?

Ursprünglich komme ich aus Essen, wo ich auch erfolgreich mein Abitur absolviert habe. Danach habe ich einen Freiwilligendienst in einem Umweltprojekt in Malawi, Ostafrika gemacht. Diese Zeit hat mich auf jeden Fall stark geprägt. Die Umweltprobleme vor Ort haben mich darin bestärkt Umwelttechnik zu studieren, was mich schließlich hierher, an die Hochschule Bremen geführt hat. Durch ein integriertes Auslandsstudium an der University of Cape Town in Kapstadt hatte ich die Möglichkeit neben Malawi ein weiteres Land auf dem Afrikanischem Kontinent intensiver kennen zu lernen. Ich habe es als spannend empfunden für längere Zeit in einem anderen Land zu leben, zumal mir die Lebensweise vor Ort sehr gut gefallen hat.
Während des Studiums lagen meine Interessensschwerpunkte bei den Themen der Abfall- und Kreislaufwirtschaft, wobei ich mich besonders für die Abfallwirtschaft in Ländern mit geringerem Einkommen begeistern konnte.

  1. Was treibt dich in deinem Leben an, welche Ziele verfolgst du?

Ich versuche stets mein Umfeld und mich selbst dazu zu motivieren, die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser zu machen. In Bezug auf meine Arbeit ist es mein Ziel nachhaltige Lösungen für eine gelungene Abfallwirtschaft in Ländern mit geringem Einkommen zu entwickeln.

  1. Und wie bist du bei Nehlsen gelandet?

Das Interesse für die Abfallwirtschaft wurde mir quasi mit in die Wiege gelegt – mein Vater war 20 Jahre der Umwelt und Abfallbeauftragte an einem der größten Krankenhäuser in NRW. Deshalb absolvierte ich auch mein Praxissemester während des Studiums bei einem großen Entsorgungsunternehmen in NRW. Aber wenn man in Bremen lebt und sich für die Abfallwirtschaft interessiert, führt an Nehlsen eigentlich kein Weg vorbei.
So war Nehlsen während des Studiums oft in Fallbeispielen oder im Rahmen von Exkursionen zu Betriebsstätten sehr präsent.
Da ich mich bereits während des Studiums selbstständig für Projekte in Ländern mit einem geringerem Einkommen einsetzte, hatte ich die Gelegenheit Frau Bunkenborg kennenzulernen. Diese bot mir dann auch meine jetzige Stelle in der Nehlsen-Gruppe an.

  1. Welche Stärken und Eigenschaften bringst du mit?

Ich setze mich leidenschaftlich für funktionierende Abfallwirtschaft in Ländern mit geringem Einkommen ein. Dabei ist es wichtig, auch mal kreativ um die Ecke zu denken. Es werden oftmals völlig andere Ansätze als hier in der etablierten Abfallwirtschaft benötigt. hilfreich ist auch meine Fähigkeit offen auf andere Menschen zugehen und so schnell eine vertrauensvolle Basis zu schaffen.

  1. In wieweit kannst du Erlerntes aus deinem Studium in deinem Alltagsgeschäft bei Nehlsen anwenden?

In meinem Studium habe ich vor allem die technische Seite der Abfallwirtschaft kennengelernt, was sehr wichtig für die Projekte an denen ich jetzt arbeite ist. Durch meine Auslandsaufenthalte in afrikanischen Ländern ist mir die Situation vor Ort bekannt.  Ich weiß, wie die lokalen Gegebenheiten sind und welche Anforderungen gelten, das ist sehr hilfreich.

  1. Welche Eigenschaften musstest du dir neu aneignen?

Vor allem mit betriebswirtschaftlichen Themen kam ich bisher eher wenig in Berührung. Da diese aber auch enorm wichtig für meine Arbeit sind, muss ich mich immer wieder in neue Themen reinfuchsen. Da ich aber berufsbegleitend noch einen MBA mache, baue ich meine Fähigkeiten und Kenntnisse in diesem Bereich ständig weiter aus.

  1. Welche Tätigkeiten übst du hier primär aus?

Ich arbeite bei Rodiek, der Nehlsen-Tochtergesellschaft für abfallwirtschaftliche Projekte in Ländern mit geringem Einkommen. Hier kümmere mich um die Akquise und Konzeption und Durchführung von Projektideen in verschiedenen Ländern, primär auf dem Afrikanischem Kontinent. Darüber hinaus unterstütze ich die Kollegen unserer Angolanischen Tochtergesellschaft, Nehlsen Ambiente Angola.

  1. Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

Ich arbeite an vielen verschiedenen Baustellen gleichzeitig: Ich schreibe Projektanträge, stehe in Kontakt mit Dienstleistern, Lieferanten und Kunden. Workshops und Events zum Networken kommen dabei auch nicht zu kurz. Vor allem aber suche ich gezielt nach Problemen und Missständen im abfallwirtschaftlichen Bereich in unseren Zielregionen, um dafür systematisch Lösungen zu entwickeln.

  1. Gehst du in deiner Arbeit auf?

Total, das ist genau das, was ich schon immer machen wollte. Vielfältig, abwechslungsreich, spannend, anspruchsvoll.

  1. Welche Herausforderungen führen bei Dir zu positivem oder negativem Stress?

Vor allem nichts zu tun zu haben oder Langeweile, das ist in meinem Job zum Glück aber noch nicht vorgekommen.

  1. Was nimmst du als größten Ansporn für deine Leistungen während der Arbeit war?

Dass ich etwas Sinnvolles erreichen möchte. Sinnvolle Lösungen für reale Probleme.

  1. Wie würdest du die Unternehmenskultur beschreiben?

Offen und freundlich. Ich werde gefordert und gefördert und lerne jeden Tag etwas Neues dazu. Und wenn ich an einer Stelle nicht weiterkomme, bekomme ich immer eine passende Unterstützung. Mir wird ein hohes Maß an Vertrauen und viel Freiraum zum selbständigen Arbeiten entgegengebracht.

  1. Motivieren dich deine Vorgesetzten?

Auf jeden Fall! Es ist schön gemeinsam Win-win-Situationen zu schaffen. Durch den Kontakt bekomme ich Zugang zu einem reichen Erfahrungsschatz und kann unheimlich viel lernen.


Zum Schluss habe ich Leon natürlich noch gefragt, ob er unseren Blog verfolgt. Über seine Antwort, dass er jeden Morgen als erstes in die Neuigkeiten unseres Intranets und auch auf unseren Blog schaut, habe ich mich natürlich besonders gefreut.

 

auch interessant