Klassenfahrt nach Prag

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Hallo zusammen,

die Industrieklassen der Ober- und Mittelstufe sind Ende August im Rahmen der Berufsschule nach Prag gefahren. Hierüber möchte ich euch ein wenig berichten.

Abfahrt und Ankunft

Wir haben uns am Montagmorgen an der Schule getroffen, um loszufahren. Die Abfahrt war für 08:00 Uhr geplant, da sich der Bus allerdings verspätet hat und man kennt es, das Verstauen der Koffer und Einnehmen des Sitzplatzes mit ca. 50 Leuten ein wenig länger dauert, setzten wir uns erst gegen 08:45 in Bewegung. Nach einer langen Fahrt waren wir gegen Abend endlich vor Ort.

Da der Bus nicht in die Innenstadt hineinfahren durfte, mussten wir die restliche Strecke, ca. 1.5 km, vom Bahnhof zum Hotel zu Fuß zurücklegen. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, suchten wir sofort einen Geldautomaten auf. Den restlichen Abend konnte jeder individuell gestalten, insofern man der Vorgabe der Lehrer folgte, am nächsten Tag pünktlich und im vorführbaren Zustand am geplanten Programm teilzunehmen.

Die Zimmer waren eher modern gehalten und das Hotel mit fünf Stockwerken sehr groß. Die Flure gefielen mir nicht, es war stockduster, nur die LED-Nummernschilder der Zimmer beleuchteten ein wenig. Leider war die 360° Loungebar, auf die wir uns gefreut hatten, aufgrund eines Umbaus nicht geöffnet. Aber Bars und Kneipen gibt es in Prag ja genug…

Führung durch die Altstadt und das jüdische Viertel

Am Dienstag ging es dann um 09:30 los, die Ober- und Mittelstufe teilte sich in zwei Gruppen auf und dann ging es jeweils mit einer Stadtführerin los. Angefangen am Wenzelsplatz, der, wie etliche andere Sehenswürdigkeiten und Orte, nach dem Patron benannt wurde und als heilig gilt, über den Altstädter Ring, dem Rathaus, dem Pulverturm, haben wir natürlich auch die Karlsbrücke besucht. Anschließend haben wir eine Mittagspause eingelegt.

Nach der Pause ging es weiter zum jüdischen Viertel, wo wir unter anderem zwei Synagogen und einen jüdischen Friedhof besucht haben. Währenddessen war die Stimmung natürlich eher betrübt, da man sich in die Zeit von damals hineinversetzen konnte und gemerkt hat, welch schreckliches Ausmaß das alles angenommen hatte. Am Ende besuchten wir noch eine spanische Synagoge.

Nachdem die Stadtführung beendet war, boten unsere Lehrer noch an, die Prager Burg zu besuchen. Ungefähr die Hälfte der Gruppe folgte dem Angebot, der Rest ging wieder zum Hotel oder gestaltete den späteren Nachmittag anders. Von der Burg aus hatte man einen super Ausblick auf Prag und ein Gefühl dafür, wie groß die Stadt wirklich ist. Durch den Hof des Neuen Königlichen Palasts kamen wir zum Ehrenhof, wo wir die Burgwachen anschauen konnten.

Exkursion zu den Škoda-Werken in Mlada Boleslav

Am Mittwoch mussten wir wieder zum Bahnhof laufen, da wir mit dem Bus zu den ungefähr eine Stunde entfernten Škoda-Werken fahren wollten. Zunächst besuchten wir das Museum und sahen einen Film über die Geschichte von Škoda sowie ein paar Autos und andere Relikte aus den Anfängen. Ausgestattet mit Warnwesten ging es dann zurück zum Bus, mit dem wir dann in das Werk hinein fuhren und direkt vor der Halle hielten. Im Inneren konnten wir dann die Fließbandfertigung betrachten, wie wir sie auch schon bei Volkswagen gesehen haben.

Am Abend besuchten wir dann die Mikrobrauerei „Novomestsky Pivovar“ in der wir anschließend auch das Bier verkosten durften und unsere Lehrer breitgeschlagen haben, eine Runde für alle auszugeben.

Exkursion nach Theresienstadt und Schifffahrt auf der Moldau

Am Donnerstag trafen wir uns um 09:30 Uhr, um zum Konzentrationslager Theresienstadt zu fahren. Die Fahrt dauerte ca. eine Stunde, war aufgrund der Hitze allerdings nicht wirklich angenehm. Dort sahen wir unter anderem den Verwaltungshof der kleinen Festung, die Gefängniszellen für mehrere Personen mit unbequemen und engen Holzbetten, aber auch die Einzelzellen, in die kein Licht eindringt. Danach waren wir im Muzeum ghetta, in der man viel über diese Zeit nachlesen konnte.

Um die Klassenfahrt abzuschließen, trafen wir uns am frühen Abend an der Moldau, um eine Schifffahrt anzutreten, die ca. eine Stunde dauerte. Hier konnte man einige am Wasser gelegene Sehenswürdigkeiten aus einer anderen Perspektive betrachten.

Rückfahrt

So schnell kann eine Woche rum gehen, am Freitagmorgen ging es dann wieder zurück. Nachdem wir gefrühstückt haben, gaben wir unsere Zimmerschlüssel ab und machten uns auf den Weg zum Bahnhof, wo der Bus auf uns wartete. Die Fahrt dauerte aufgrund von etlichen Staus und den Pausen, die der Busfahrer nach einer bestimmten Zeit einlegen muss, eine halbe Ewigkeit. Nichtsdestotrotz waren wir alle munter, als wir wieder in Bremen waren und konnten am Wochenende sicherlich die ein oder andere Stunde Schlaf nachholen.

So viel zu unserer Klassenfahrt nach Prag – sie hat sich echt gelohnt und es hat viel Spaß gemacht.

Bis dann, Denny

 

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