Jobinterview: Bachelor (über Berufsschule und Studium)

Gestern Nachmittag traf ich Denise Möbs, duale Studentin bei der Nehlsen GmbH & Co. KG (im folgenden Nehlsen), um mit ihr ein Jobinterview zu führen.

Mette (im folgenden M.): „Hallo Denise, du bist duale Studentin bei Nehlsen, warum hast du dich bewusst für ein duales Studium entschieden?“

Denise (im folgenden D.): „Nach dem Abi war für mich klar, dass ich studieren wollte. Aber nur im Hörsaal sitzen und keine Praxisnähe zu haben, entsprach nicht meiner Vorstellung. Daher kam die Verbindung von Theorie und Praxis in Form vom dualen Studium als Ausbildung gerade recht.

So kann das theoretisch Erlernte direkt Anwendung finden und bei Fragen durch Hilfe von Kollegen schnell eine Antwort gefunden werden.

M: „Warum hast du dich schlussendlich für Nehlsen entschieden?“

D: „Für mich persönlich fiel die Entscheidung auf Nehlsen, weil ich im Gegensatz zu anderen dualen Ausbildungsangeboten einen akkreditierten Bachelorabschluss (wie an einer öffentlichen Universität) erhalte und keinen Abschluss als Betriebswirt/-in. Zudem stimmte einfach der Gesamteindruck und ich denke nach wie vor, dass die Ausbildung bei uns sehr ernst genommen wird und wir gut auf künftige Aufgaben vorbereitet werden.

M: „Sprechen wir als erstes über deine Ausbildung zur Industriekauffrau. Wann bist du ausgelernte Industriekauffrau und wie lange dauert deine Ausbildung überhaupt?“

D: „Die Ausbildung dauert 2,5 Jahre. Ende November stehen die Abschlussprüfungen in den Fächern Geschäftsprozesse, Steuerung und Kontrolle und Wirtschaftssoziales Handeln an. Im Januar findet die mündliche Prüfung statt und wenn dann nichts schief geht, bin ich im Januar ausgelernte Industriekauffrau.“

M: „Das heißt also, dass du auch zur Berufsschule gehst?“

D: „Ja, ich gehe an zwei Tagen der Woche mit den anderen Azubis zur Berufsschule in Bremen-Lesum.

M: „Du studierst neben der Arbeit und der Berufsschule am Wochenende. Wo studierst du eigentlich und wann findet das Studium genau statt?“

D: „Ich studiere an der FOM Bremen, einer Hochschule, die sich auf das berufsbegleitende Studium spezialisiert hat. Die Dozenten lehren hauptsächlich neben der „normalen“ Arbeitstätigkeit und haben daher auch den direkten Praxisbezug. Dadurch werden z.B. auch rechtliche Lehrinhalte wie Steuerrecht wirklich interessant und gut vermittelt. Die Vorlesungen finden immer freitagabends von 18:00 – 21:15 Uhr und samstags von 08:30 – 15:45 Uhr statt.

M: „Mit der Ausbildung zur Industriekauffrau bist du voraussichtlich bald fertig. Wie lange dauert dein Studium und wann schließt du dieses ab?“

D: „Das Studium dauert 7 Semester, sprich 3,5 Jahre. Mit Abgabe der Bachelorarbeit ist im Februar 2014 die Studienzeit abgeschlossen und nach deren Bestehen habe ich dann den ersten akademischen Grad in der Tasche.“

M: „Wir sprechen zwar die ganze Zeit über dein Studium, doch wir haben nie erwähnt, wie sich dein Studiengang nennt, bzw. wie lautet die exakte Bezeichnung, wenn du das Studium abgeschlossen hast?“

D: „Ich schließe das Studium mit dem Bachelor ab. Die exakte Bezeichnung lautet dann: Bachelor of Arts – International Management.“

M: „Wie kann man sich das Studium vorstellen im Bezug auf die Lernfelder bzw. Themenbereiche?“

D: „Das Grundstudium umfasst Themenbereiche wie Rechnungswesen, Marketing, Wirtschaftsrecht, Personal, Bilanzierung und Finanzierung. Danach haben wir die Möglichkeit, einzelne Wahlmodule zur Vertiefung zu belegen um sich nach eigenen Interessen weiterentwickeln zu können. Bei mir sind diese Wahlmodule international ausgerichtet, z.B. International Project Management.“

M: „In Bremen gibt es immer noch Studiengebühren. Wie finanzierst du eigentlich dein Studium?“

D: „Da haben wir großes Glück, denn Nehlsen bezahlt die kompletten Studiengebühren. Worum mich einige Kommilitonen echt beneiden.“

M: „Kommen wir nun zur letzten Frage. Wie stehen die Übernahmechancen nach der Ausbildung?“

D: „Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhalten wir einen Volontärvertrag für 1 Jahr, bis auch das Studium abgeschlossen ist. In dem Jahr erhalten wir dann auch schon eine feste Stelle und eigene Aufgabenbereiche im Unternehmen.“

M: „Vielen Dank, dass du mir Rede und Antwort gestanden hast. Ich wünsche dir viel Erfolg für deine Zukunft.“

D: „Gerne doch.“

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