Frauenpower

Hallo zusammen,

ich habe mich für ein Interview mit unseren zwei Kolleginnen Anja Roggendorf und Rebecca Heß zusammengesetzt. Anja Roggendorf arbeitet seit 21 Jahren bei Nehlsen und ist als Laderin eingesetzt. Rebecca Heß ist im Sommer 2015 in die Ausbildung zur Berufskraftfahrerin gestartet.

 

In diesem Interview geht es schließlich um das Thema Frauen in „typischen Männerberufen“. Also stellt sich die Frage, ob bei all den männlichen Kollegen schon eher ein rauerer Umgangston herrscht?

Anja: Klar, wir sollten schon nicht auf den Mund gefallen sein. Schlagfertigkeit gehört dazu! Aber hier sind alle ganz umgänglich (lacht). Dem Arbeiten tut das definitiv keinen Abbruch! – Im Gegenteil, wir verstehen uns hier gut!

 

Körperliche Arbeit gehört zum Großteil dazu. Kommst Du gut damit klar?

Rebecca: Mit meiner eher kleinen Körpergröße überlege ich mir meine Tricks, wenn es darauf ankommt, sei es zum Beispiel das Laden. Einschränkungen gibt es nicht. Was jedoch feststeht, ist dass man nicht von der allzu zimperlichen Art sein sollte, was frisierte Haare oder gemachte Fingernägel angeht. Mit der nötigen Motivation und Einsatz klappt das schon.

 

Hat es Freunde oder Familie gegeben, die Dir zu einem anderen Beruf geraten haben oder auf deine Berufswahl negativ reagiert haben?

Rebecca: Mein Freund hat einmal meinen Nehlsen-Pulli angehabt. Was seine Kumpel überrascht hatte, ist dann sein Satz gewesen: „Meine Freundin arbeitet dort – und ja! – als Berufskraftfahrerin!“ Erstaunte Blicke hatte er schon geerntet, aber die Reaktionen sind positiv gewesen. Die haben das cool gefunden, was mich wiederum stolz macht.

 

Rätst Du allgemein anderen Frauen, in etwa auch Deinen Weg einzuschlagen?

Anja: Ja definitiv! Es müssen ja keine „typischen Männerberufe“ bleiben. Man sollte schon standfest sein und in gewissem Maße den Ton abkönnen. Wenn jemand frech wird, lass ich mir das jedenfalls nicht gefallen (lacht). Ein Praktikum bzw. Probearbeiten ist auf jeden Fall interessant für diejenigen, die sich vorstellen können, in dem Beruf zu arbeiten! So kann man schauen, ob es das Richtige für einen ist.

 

Gibt es bestimmte Vor- und Nachteile?

Anja: Mhm… Die Männer müssen schließlich auch all die Tonnen bewegen. Insofern kann man auch von gleichen Bedingungen sprechen, denn jeder hat seine Arbeit zu tun.

 

Was magst Du besonders an der Arbeit hier in Deinem Beruf?

Rebecca: Allgemein fühle ich mich hier wohl! Und auch wenn´s kitschig klingt: Es herrscht ein gutes Klima unter den Kollegen, was mir den Ansporn gibt, wirklich gerne zur Arbeit zu kommen.

auch interessant