Jobinterview: Berufskraftfahrer

Hallo liebe Leser,

diese Woche habe ich mich mit Ulf Pieritz zusammengesetzt, als er mit seiner Tour aus Göttingen fertig gewesen ist. Er hat sich Zeit für mich genommen, um mir einige Fragen zu seinem Berufsalltag als Berufskraftfahrer zu beantworten. Viel Freude daran! 😉

 

Seit wann arbeitest Du hier bei Nehlsen?

Ich arbeite seit dem 14.02.2000 bei Nehlsen.

Wie bist Du darauf gekommen, Berufskraftfahrer zu werden?

Ich habe damals als Beifahrer bei einer Leihfirma gearbeitet. Und irgendwann ist es dann so gewesen, dass ich bei Nehlsen einen Einsatz gehabt habe, um bei einigen Touren mitzufahren und mit anzupacken. Mir hat die Arbeit hier viel Freude bereitet und ich habe nach meinem Einsatz einen Jahresvertrag angeboten bekommen. Ich habe nur noch meinen Führerschein für die LKW machen müssen. Und somit bin ich ein Teil von Nehlsen geworden.

IMG_20160901_141945

Wie läuft Dein kompletter Arbeitsalltag ab?

Morgens um ca. 5.30 Uhr hole ich die Papiere aus meinem Fach, die die Disposition vorbereitet hat. Dadurch weiß ich, welche Kunden ich für den jeweiligen Tag abfahren muss und kann die Stationen nach und nach abfahren. Außerdem hole ich mir Unterschriften der einzelnen gewerblichen Kunden ein. Ich verlade die Abfälle und bringe sie am Ende des Tages zu der zuständigen Anlage, wie z.B. zum Standort Nehlsen-Plump oder der „Schadstoffentsorgung Nord“. Dort werden die Abfälle dann aufbereitet bzw. sortiert. Nachmittags bin ich dann durch.

IMG_20160901_142015

Welches Fahrzeug fährst Du und welche Abfälle transportierst Du damit?

Ich transportiere gefährliche Abfälle, wie z.B. Batterien, Lösemittel und andere Chemikalien. Das Fahrzeug, das ich fahre ist ein Sattelauflieger; ein Sattelzug mit Faltwandkoffer.

 

IMG_20160901_141958

Fährst Du immer die gleiche Tour oder auch andere Strecken?

Ich fahre jeden Tag eine andere Tour, Kunden wiederholen sich aber von Tour zu Tour.

Hast Du körperliche Arbeit zu erledigen?

Teilweise ja, wenn ich die Behälter mit den Abfällen verladen muss.

Gibt es dafür technische Hilfsmittel?

Ich besitze einen eigenen Stapler, den ich auf meinen Touren immer dabei habe. Diesen kann ich mit einer Fernbedienung bedienen und somit die Behälter in das Fahrzeug verladen.

IMG_20160901_142049

Hast Du während der Arbeit mit Deinen Kollegen zu tun?

Ich habe kaum mit meinen Kollegen zu tun. Nur wenn ich sie auf dem Hof bzw. beim Entladen treffe.

Hast Du auch direkten Kundenkontakt?

Beim Transport von gefährlichen Abfällen ist die Nachweisführung einzuhalten. Das heißt, dass ich mir bei den Kunden Unterschriften bzw. Signaturen einhole.

Was muss man gut können, wenn man Deine Aufgaben machen will?

Natürlich LKW fahren (lacht)… Wichtig ist auch, sich mit den Papieren, mit dem Verfahren der Nachweisführung und den verschiedenen Abfällen auszukennen. Aber das lernt man alles in der Ausbildung!

Was ist das Außergewöhnlichste bzw. Schönste gewesen, was Dir in Deinem Arbeitsalltag passiert ist?

Das Schönste ist gewesen, als ich meinen Sattelauflieger bekommen habe. Das hat mein Herz höher schlagen lassen (lacht). Vorher habe ich einen kleineren LKW mit Plane gefahren.

Danke Dir für das Interview und den Einblick in Dein Berufsleben!

IMG_20160901_142149

auch interessant