Vorstellung des Berufsfeldes “Industrieservice”

Hey,

heute werde ich euch das Berufsfeld Industrieservice etwas näher bringen. Dazu habe ich Thomas Schröder (im Folgenden TS) von der RNO einige Fragen gestellt. Thomas ist Projektleiter bei der RNO und arbeitet sowohl im Büro als Disponent als auch vor Ort in den Kraftwerken.

MP: Hallo Thomas, kannst du mir erklären, was genau der Industrieservice überhaupt ist?

TS: Industrieservice bedeutet, dass wir verschiedene Arten von Reinigungsarbeiten in Kraftwerken, für Firmen und in Privathaushalten durchführen.

MP: Was sind positive und was negative Punkte in deinem Job?

TS: Positiv ist, dass es ein weites Aufgabenfeld gibt und ich nicht jeden Tag das Gleiche mache.

Negativ hingegen ist, dass die Aufträge sehr kurzfristig reinkommen und man dadurch unter Zeitdruck steht und auch viel Stress hat.

MP: Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?

TS: Im Büro bin ich für die Disposition zuständig, das bedeutet ich teile die Leute für die verschiedenen Arbeiten ein. Dann betreue ich alles was mit der SWB zu tun hat, besonders die Reinigungsarbeiten im Müllheizkraftwerk.

MP: Gibt es gefährliche Situationen?

TS: In den Kraftwerken eher „normale“ Arbeitsunfälle, wie z.B. ein gequetschter Daumen, da wir erst arbeiten dürfen, wenn der Schaltwart uns das erlaubt. In Schächten oder Behältern sind teilweise noch Gasrückstände und das kann dann schon gefährlich sein. Allerdings messen wir vorher mit einem Gasmessgerät den Gasgehalt, um auf der sicheren Seite zu sein.

MP: Was war das Kurioseste/Schönste, das dir in deinem Job passiert ist?

TS: *Lacht* Da gab es viele Situationen. Einmal sollten wir das Flugzeug von einem Ölscheich ausräumen, da waren dann überall Bodyguards, die aufgepasst haben, dass wir die vergoldeten Wasserhähne nicht klauen. Dann war ich noch mal für 2 Wochen in Amerika, um Containerbrücken zu streichen.

MP: Kommst du viel mit Gestank/Müll in Berührung?

TS: Im Müllheizkraftwerk stinkt es logischerweise schon extrem, in den Kohlekraftwerken ist viel Kohlenstaub und was wirklich nicht so angenehm ist, ist die Reinigung einer Kläranlage.

MP: Was für Voraussetzungen sollte man mitbringen?

TS: Auf jeden Fall sollte man flexibel sein und einen Führerschein haben. Für mich sind dann noch PC-Kenntnisse wichtig und dass ich Mitarbeiter gut motivieren kann.

MP: Vielen Dank für das nette Interview!

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